Patronatsfest Hl. Sebastian am 20. Januar 2025

Patronatsfest Hl. Sebastian am 20. Januar 2025

Veröffentlicht am 21.01.2025
Autor: Andrea Clemens

Rödersheim-Gronau. Zum 377. Mal feierte die Kirchengemeinde St. Leo Rödersheim am 20. Januar das Hochfest des Heiligen Sebastian als Gelübdefest und zugleich Patronatsfest der Pfarrei Heiliger Sebastian mit den Kirchengemeinden St. Leo Rödersheim, St. Medardus Mutterstadt, St. Michael/St. Cäcilia Dannstadt-Schauernheim und St. Peter Hochdorf. Dieses Fest geht auf die Not- und Pest-Zeit des Dreißigjährigen Krieg zurück.

Zum Festgottesdienst konnte Ortspfarrer Michael Hergl Pfarrer Stefan Mühl aus Schifferstadt als Festprediger begrüßen, Zur Messe in Konzelebration waren außerdem Pfarrer Raimund Röther, der bereits zum 30. Mal das Sebastinausfest feiern durfte, Pfarrer Udo Stenz sowie Dekan Herbert Werth, Kaplan Jaimon Vaniyapurackal und Diakon Claus Kasper gekommen. Für den festlichen musikalischen Rahmen sorgten Rudolf Scholl an der Orgel und der Kirchenchor St. Leo. Den traditionellen Opfergang führte Ortsbürgermeister Thomas Angel an.

Am Nachmittag gab es dann noch eine Sebastianus-Andacht und eine Sebastianus-Messe zum Thema „Heilung und Heiligung“ schloss den Festtag ab

In seiner Festpredigt schlug Pfarrer Stefan Mühl einen Bogen vom Heiligen Sebastian zum Thema des Heiligen Jahres 2025 „Hoffnung“. Sebastian sei ein Pilger der Hoffnung gewesen, der voll Hoffnung verfolgten Christen beistehen wollte. Pilger der Hoffnung seien auch die 69 Bürger Rödersheims gewesen, als sie in den Kriegs- und Pestjahren des Dreißigjährigen Krieges mit ihrem Gelübde voller Hoffnung waren. „Pilger sind Menschen, die unterwegs sind und wir alle sind Pilger durch Raum und Zeit.“ Unter dem Motto „Wer pilgert ist ein Hoffender“, zog Pfarrer Mühl Parallelen zwischen dem Pilger auf Pilgerpfaden und dem Pilgern durch das Leben. Beides bräuchte Ausrüstung, Proviant, offene Augen und Weggefährten. Ausrüstung für das Leben sei die Taufe und man müssten Prioritäten setzten, um nicht mit zu viel Gepäck durchs Leben zu gehen. „Proviant und Wasser sind Gebet, Gottesdienst und Lesung der Heiligen Schrift.“ Offene Augen sind nötig zum Erkennen der Zeichen der Zeit, und Weggefährten finden sich in der Begegnung, im Austausch und in erlebter Gemeinschaft. „Brechen wir auf dieses Jahr der Hoffnung und geben unsere Hoffnung an andere weiter in einer Welt, die nichts so sehr braucht wie Hoffnung“, so sein Fazit. (acl)

Sehr berührend war auch die Abendmesse, die als Heilungsgottesdienst gestaltet wurde.

pdf
Festpredigt zum Sebastianusfest 2025
von Pfarrer Stefan Mühl