Klausurtagung des Pfarreirates am 28. Januar 2023
Pfarreirat positioniert sich zu aktuell beherrschenden Themen der Kirche
Schon vor längerem hatten sich die Pfarreiratsmitglieder vorgenommen, sich einmal in Ruhe zu treffen, um sich mit der aktuellen Situation der katholischen Kirche zu befassen. Negative Schlagzeilen beherrschen das Bild, das sich in der Öffentlichkeit zeigt.
So trafen sich am vergangenen Samstag 19 Pfarreiratsmitglieder – darunter auch das komplette Pastoralteam – zu einer ganztägigen Klausurtagung im Dannstädter Pfarrzentrum. Nach geistlichen Impulsen durch Pfarrer Michael Hergl, Kaplan Jaimon und Diakon Claus Kasper machten sich die Teilnehmenden Gedanken, was sie zur Zeit am meisten bewegt – welche Stolpersteine sie sehen aber auch welche Sternstunden sie erleben. Hierzu hatte Marion Krüttgen eine ansprechende Dekoration vorbereitet, wo die auf Karten geschriebenen Gedanken entsprechend abgelegt wurden. So wurde sichtbar, dass es zwar viele Stolpersteine aber auch mindestens ebenso viele Sternstunden im Pfarreileben und -wirken gibt.
Schon vor längerem hatten sich die Pfarreiratsmitglieder vorgenommen, sich einmal in Ruhe zu treffen, um sich mit der aktuellen Situation der katholischen Kirche zu befassen. Negative Schlagzeilen beherrschen das Bild, das sich in der Öffentlichkeit zeigt.
So trafen sich am vergangenen Samstag 19 Pfarreiratsmitglieder – darunter auch das komplette Pastoralteam – zu einer ganztägigen Klausurtagung im Dannstädter Pfarrzentrum. Nach geistlichen Impulsen durch Pfarrer Michael Hergl, Kaplan Jaimon und Diakon Claus Kasper machten sich die Teilnehmenden Gedanken, was sie zur Zeit am meisten bewegt – welche Stolpersteine sie sehen aber auch welche Sternstunden sie erleben. Hierzu hatte Marion Krüttgen eine ansprechende Dekoration vorbereitet, wo die auf Karten geschriebenen Gedanken entsprechend abgelegt wurden. So wurde sichtbar, dass es zwar viele Stolpersteine aber auch mindestens ebenso viele Sternstunden im Pfarreileben und -wirken gibt.
Anschließend teilte man sich in Gruppen auf, um sich im Detail mit folgenden 5 Themen zu befassen, die auch im Synodalen Weg diskutiert und bearbeitet werden:
1. Gemischt konfessionelle / geschieden wiederverheiratet Paare
2. Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft
3. Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche
4. Macht und Gewaltenteilung in der Kirche
5. Glaubenserneuerung in unserer Pfarrei
Hierbei wurde jeweils zunächst festgestellt, was die Amtskirche vorschreibt und wie die tatsächliche Handhabung in unserer Pfarrei ist, um dann zu diskutieren, was von der Amtskirche erwartet wird. Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen wurden dann im Plenum vorgestellt und auch dort noch einmal diskutiert. Bei allen Themen wurde ausnahmslos von allen Teilnehmenden ein erheblicher und dringender Reformbedarf durch die Amtskirche festgestellt, der wie folgt zusammengefasst wurde:
1. Jeder ist beim Kommunionempfang willkommen, der an die Gegenwart Christi in der Hostie glaubt.
2. Jeder Mensch – unabhängig von seiner geschlechtlichen Orientierung - ist von Gott gewollt und geliebt. Deshalb wird er auch in unserer Kirchengemeinde als solcher angenommen und respektiert.
3. Volle Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche, auch in der Öffnung der Weiheämter.
4. Reform der Machtstrukturen in der Kirche durch Beteiligung der Gläubigen auf allen Ebenen.
5. Schritte zur Glaubenserneuerung
Getreu dem Motto „Unsere Pfarrei, eine Gemeinschaft mit Christus – offen, bunt und vielfältig“ sollen diese Punkte so weit wie möglich unserer Pfarrei gelebt werden, unabhängig davon, wie lange die notwendigen Reformen in der Kirche noch brauchen.
Die Mitglieder des Pfarreirates von Hl. Sebastian möchten allen Gemeindemitgliedern zeigen, dass jede und jeder in ihrer Pfarrei ohne jegliche Einschränkungen herzlich willkommen ist. Sie möchten sie ermutigen, an den Gottesdiensten, den Sakramenten und allen Veranstaltungen teilzunehmen.
Der Pfarreirat will mit seiner Positionierung auch ganz bewusst ein deutliches Zeichen für die Amtskirche setzen, was er von ihr erwartet: Mutige, tiefgreifende Reformen, die sich einzig und allein an der urchristlichen Lehre und nicht an überkommenen Traditionen orientieren. Von der Bistumsleitung in Speyer erhoffen wir uns, dass sie sich weiterhin bei dem Synodalen Weg intensiv für umfangreiche Reformen einsetzt und zwar nicht nur für Absichtserklärungen sondern auch für deren konsequente Umsetzung.
So soll auch auf die mittlerweile große Kluft zwischen der Kirche vor Ort und der Amtskirche aufmerksam gemacht werden. Wir laden ein, unseren Weg, den wir im Vertrauen auf das Wirken des Heiligen Geistes vor Ort eingeschlagen haben, mitzugestalten.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden wir nach und nach bekannt geben und im Oster-Sebastiansboten und auf unserer Homepage veröffentlichen.